Kinderwunsch

Hormonelle Störungen

Ist der weibliche Hormonhaushalt gestört, kann dies häufig ein Grund für einen fehlenden Eisprung sein oder die Einnistung des befruchteten Eis beeinträchtigen.

Wir von der Facharztpraxis für Frauenmedizin und Geburtshilfe Hoene- Tolkemitt in Ahrensburg können die Ursachen eines unerfüllten Kinderwunsches diagnostizieren und mit Ihnen gemeinsam einen individuellen Behandlungsplan erstellen.


Die häufigsten hormonellen Störungen sind:

1. Eine Erhöhung des Hormons Prolaktin: 

Das Hormon Prolaktin ist zusammen mit weiteren Hormonen für die Milchproduktion während der Stillzeit verantwortlich. Findet außerhalb der Schwangerschaft bzw. der Stillzeit eine erhöhte Ausschüttung dieses Hormons statt, kann dies zu einer Hemmung des Eisprungs führen. Mögliche Gründe für die hohen Werte sind Stress (Prolactin steigt unter körperlicher, aber auch seelischer Belastung an), Schlafentzug und Medikamente (z. B. bestimmte Blutdrucksenker, Antidepressiva etc.).

Therapiemöglichkeit: Tabletten (z. B. Abstilltabletten), die das Prolaktin hemmen.

2. Schilddrüsenerkrankungen:

Vor allem eine Unterfunktion der Schilddrüse ist häufig Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch. Auch hier spielt unter anderem das Hormon Prolaktin eine Rolle. Um eine Schilddrüsenstörung festzustellen bzw. auszuschließen wird der TSH- Wert ermittelt.

Therapiemöglichkeit: Ausgleich des Hormonmangels mit Tabletten.

3. Eine Erhöhung männlicher Sexualhormone (Androgene)

Die wichtigste Störung, die zu einer Erhöhung des Androgenspiegels (Testosteron, Androstendion) führt, ist das polyzystische Ovarialsyndrom (kurz: PCOS). Neben starker Körperbehaarung, Akne und Übergewicht ist auch das ausbleiben des Eisprungs eine Folge der erhöhten männlichen Hormone. Dieses Syndrom lässt sich durch Ihren Frauenarzt mittels Anamnese, Bluttests und eines Ultraschalls diagnostizieren.

Therapiemöglichkeiten:

  • Gewichtsabnahme, falls Übergewicht besteht
  • Stimulationsbehandlung der Eierstöcke durch Hormonspritzen
  • Wenn der Anteil der männlichen Hormone aus der Nebenniere sehr hoch ist, kann auch eine niedrig dosierte Cortisontherapie versucht werden


4. Eine Störung des Zwischenhirns oder der Hirnanhangsdrüse

Die beiden Hirnregionen sind unter anderem für die Freisetzung und Regulierung von LH und FSH zuständig. Diese Hormone regeln den Menstruationszyklus und beeinträchtigen somit bei einem Ungleichgewicht die Empfängnisbereitschaft im weiblichen Körper.

Therapiemöglichkeiten: Die Therapie besteht aus dem Ersatz des fehlenden Hormons.

Folgen der Hormonstörungen können sein:

  • Ausbleiben der Regelblutung
  • Stark verminderte Regelblutung
  • Ausbleiben des Eisprungs
  • eine Gelbkörperschwäche: Der Gelbkörper produziert in großen Mengen das Gelbkörperhormon (Progesteron). Progesteron bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die bevorstehende Schwangerschaft vor und schützt diese. Wird bei einer Gelbkörperschwäche zu wenig Progesteron gebildet, kann sich ein befruchtetes Ei nicht einnisten und geht verloren.


Sie leiden an einem unerfüllten Kinderwunsch? Melden Sie sich gerne bei uns und vereinbaren einen Beratungstermin zur Abklärung der möglichen Ursachen.